Laura | 9. Mai 2019

Content Marketing 2.0: Digitale Ethik als Lösung?

Im letzten Monat haben wir in Content Marketing 2.0: Künstliche Intelligenz in der Unternehmenskommunikation die Chancen und Herausforderungen von künstlicher Intelligenz (KI) im Bereich Corporate Communications dargestellt. Um diese Herausforderungen zu meistern, wird aktuell digitale Ethik verstärkt diskutiert.

Inwiefern KI in Unternehmen eingesetzt wird, hängt stark von der jeweiligen Branche und vor allem der Risikobereitschaft und der Kultur im Unternehmen ab. Wesentliche Einflussnehmer sind dabei unter anderem große Digitalkonzerne, welche neue Technologien entwicklen und somit entscheidend prägen. Ethische und gesetzliche Rahmenbedingungen könnten einen besser kalkulierbaren Handlungsrahmen schaffen, um die Technologien zum Wohle des Menschen einzusetzen. In den USA gibt es schon erste Ansätze zu KI-Ethik. Einige Unternehmen, darunter große Digitalkonzerne wie Amazon, Facebook, Google, IBM und Microsoft, haben eine „Partnership on AI“ (engl. Artificial Intelligence) gegründet, Elon Musk von Tesla hat mit „Open AI“ ebenfalls eine Non-Profit-Organisation gegründet, die darauf abzielt, KI weiter zu erforschen. 

Unternehmen, die sich mit KI auseinandersetzen, sollten solche Entwicklungen aufmerksam beobachten. Die Entscheidungsträger der neuen Technologien probieren offensichtlich, Einfluss auf die KI-Ethik zu nehmen. Zwar ist dies für den technologischen Fortschritt sicherlich von Vorteil, dennoch bestimmen Technologie-Firmen aus dem Silicon Valley unser digitals Leben auf diese Weise verstärkt. Neben den Big Playern in der Digitalszene sollten möglichst weitere Entscheidungsträger, zum Beispiel aus Politik und Gewerkschaften, gemeinsam an Lösungen arbeiten. Zwar wird auf diese Weise die Konsensfindung eine Herausforderung, jedoch können deutlich nachhaltigere und transparentere Lösungen gefunden werden.

Tendenzen in diese Richtung gibt es bereits. Ausgerechnet Facebook Chef Zuckerberg fordert „einen globalen Rahmen“ statt „nur nationaler Regulierungen“. „Wir brauchen klare Regeln, wann Informationen im öffentlichen Interesse genutzt werden können und wie wir mit neuen Techniken – zum Beispiel der Künstlichen Intelligenz – sowie Datenschutz umgehen wollen“, sagt er. Auch Googles Versprechen von mehr Transparenz bei künstlicher Intelligenz lässt auf positive Entwicklungen hoffen. 

Ausblick

Fest steht: Marketing und Kommunikation sind im stetigen Wandel. Die rasant fortschreitende Digitalisierung treibt Veränderungen mehr denn je voran. 

Bleibt abzuwarten, ob es in Zukunft mehr gesetzliche Regulierungen geben wird, wer diese gestalten wird und wie sie aussehen werden. Die EU-DSGVO ist bereits ein Schritt in Richtung reguliertes Internet. Sicher ist auch, dass sich Berufsbilder im Marketing- und Kommunikationsbereich stetig wandeln werden. Voraussichtlich zunächst Richtung Datenanalyse, da mit KI-Lösungen viele neue Potenziale im Bereich der Analyse und Messbarkeit von Daten und sogar Text (Tonalität und Stimmung) entstehen. KI bringt viele Chancen mit sich. Diese innovativen Ansätze der Kommunikation pauschal zu verteufeln ist nicht der richtige Weg, aber eine kritische Grundhaltung schadet ebenfalls nicht. Trotzdem ist es ratsam, frühzeitig aktiv zu werden und die Möglichkeiten der KI für das eigene Business auszuloten. Auf diese Weise lassen sich die beschriebenen Chancen überhaupt erst realisieren und es können wertvolle Wettbewerbsvorteile generiert werden.

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