Das Marktforschungsinstitut Gartner gibt an, dass im Jahr 2020 rund 21 Milliarden Geräte miteinander vernetzt sein werden und miteinander kommunizieren. Ein anderes Forschungsinstitut, die International Data Corporation (IDC) kommt mit 28 Milliarden Geräten in 2020 auf einen noch höheren Wert. Beide schätzen, dass diese Geräte im Jahr 2020 für zehn Prozent der weltweiten Datenströme verantwortlich sein werden. Bei diesen Zahlen wird klar, dass der Prozess der digitalen Transformation in Riesenschritten erfolgen wird. Die Konsequenzen werden so weitreichend und unabsehbar sein, dass unser Alltag und das Berufsleben vielen Änderungen unterworfen sein wird.
Waren die Vorboten der Industrialisierung die Dampfmaschinen in den Sägewerken und Spinnereien des 18. Jahrunderts, so sind es heute die Data Warehouses, die das digitale Zeitalter einleiten. Schon heute verarbeiten sie Datenvolumen im Petabyte-Bereich. Langsam und stetig dominiert das Digitale den Alltag. Unternehmen nutzen im digitalen Zeitalter das Netz, in dem sie bei ihren Marketingaktivitäten durch die direkte Ansprache, die das Internet ermöglicht, unmittelbar mit ihren Kunden bzw ihrer Zielgruppe kommunizieren. Zwar sind solche Unternehmen schon seit langem gewohnt Zeitungen und Magazine für ihre Mitarbeiter und Kunden zu produzieren. Doch die Art wie Inhalte dem Leser präsentiert werden, hat sich durch die Digitalisierung geändert.
Die Unternehmenskommunikation geht nicht mehr den Umweg über einen Verlag, um mit Kunden bzw. der Zielgruppe zu sprechen. Sondern sie nutzen inzwischen den digitalen und damit direkten Weg zum Kunden bzw. Leser. Apps, Social Media oder PDF-Downloads sind jederzeit verfügbar und benötigen keinen Verlag mehr, der zwischen Kunden und Unternehmen die Information vermittelt. Hier transformiert das Digitale die Kommunikationsabteilungen der Unternehmen hin zu einem digitalen Medienhaus. Das ist Vor- und Nachteil zugleich, denn es wird jetzt von der Unternehmenskommunikation mehr erwartet als zuvor. Sollte sie ursprünglich mal über Produkte oder das Unternehmen informieren, erwartet man von ihr im neuen Gewand des Verlags mehr Unterhaltung und Service, vielleicht sogar eine neutralere Kommunikation. Immer am besten so, daß der Kommunikationsversuch des Unternehmens eher als journalistisches Produkt als eine Werbemaßnahme wahrgenommen wird.
Gleichzeitig ist zu beobachten, dass immer mehr Verlage versuchen als Lifestyle- oder Service-Marke wahrgenommen zu werden. Sie versuchen ihr Renommee und das Wissen über ihre Zielgruppen, dazu zu nutzen, abseits der bekannten Pfade neue Geschäfte zu generieren. Beispielsweise eröffnete der Condé Nast Verlag eine weltweite Restaurantkette und adressiert dabei gezielt die eigene Vogue-Leserschaft, getreu ihres Claims: „An exciting combination of delicate contemporary cuisine, elegant décor and impeccable service that embodies the spirit of Vogue.“
Lesen Sie mehr über den digitalen Wandel in unserem Artikel über Unternehmen & die Cloud.