Unified Publishing Process

Das digitale Universum

Das digitale Universum ist dem physischen Universum insofern nicht unähnlich, als beide riesig sind. Im Jahr 2013 wurde geschätzt, dass es etwa die gleiche Anzahl digitaler Bits enthält wie Sterne im Universum. Und mit all den Daten, die wir erzeugen und kopieren, wächst es schnell.

Es wird erwartet, dass sich diese Zahl bis 2025 auf 175 Zettabytes (ZB) oder 175 Billionen Gigabytes vervierzigfachen wird. Wenn Ihnen diese Zahl zu abstrakt erscheint, bedenken Sie Folgendes: Wenn man 175 ZB auf BluRay-Discs speichern könnte, dann hätte man einen Stapel Discs, der 23 Mal zum Mond reichen würde.

UPP – The Digital Universe
UPP – Data Volume 2013-2025

Woher kommen diese Datenmengen?

Rund 7,9 Milliarden Menschen bevölkern den Planeten, von denen etwa 5 Milliarden die rund 1,9 Milliarden Websites des Internets besuchen. In jeder Sekunde, die verstreicht, empfangen und versenden wir gemeinsam etwa 3 Millionen E-Mails, posten 9.681 Tweets, starten fast 95.927 Google-Suchen, schauen 91.931 YouTube-Videos an und führen 6.098 Skype-Gespräche, was etwa 129.897 Gigabyte an Internetverkehr erzeugt.

Rund 46 Milliarden Geräte oder „Dinge“ (Tablets, Smartphones, Autos, Kühlschränke und Geräte mit Sensoren) sind laut Juniper Research mit dem Internet verbunden. Bis 2030 wird diese Zahl voraussichtlich auf 125 Milliarden ansteigen. Die durchschnittliche Anzahl der angeschlossenen Geräte pro Haushalt lag im Jahr 2020 bei 10. Es wird erwartet, dass die Geräte des Internets der Dinge (IoT) im Jahr 2025 über 90 Zettabytes an Daten erzeugen werden.

Bis 2025 werden 49 % aller Daten weltweit in öffentlichen Cloud-Umgebungen gespeichert sein, da die Cloud zum neuen Kern der Speicherung wird. Und fast 30 % der weltweiten Daten werden in Echtzeit verarbeitet werden müssen, da die Rolle des Edge-Bereichs weiter zunimmt.

Wie organisieren wir diese Datenflut?

„Big Data“ ist das neueste Schlagwort in der IT-Branche. Es folgt auf die Schlagworte „Cloud“ und „Collaboration“, die von vielen Unternehmen und ihren IT-Managern in den Mund genommen werden. Die allgemeine Idee mag viele Namen haben, aber alles läuft auf eine Reihe von Schlüsselherausforderungen hinaus. Die eine lautet: „Wie ziehe ich die großen Fische in diesem Datenmeer an Land?“

Es werden große Anstrengungen unternommen, um immer genauere Kunden- und Nutzerprofile zu erstellen, damit Produkte und Werbung noch gezielter eingesetzt werden können. Die Unternehmen suchen aber auch nach besseren Möglichkeiten, ihre Informationsverarbeitung zu strukturieren. Die andere große Herausforderung lautet daher: „Wie bekommen wir die richtigen Informationen zur richtigen Person am richtigen Ort, in der richtigen Qualität und zur richtigen Zeit?“

Das Orchester der Einzelteile

Den Unternehmen geht es nicht nur darum, einzelne Inhalte oder Informationshäppchen effizienter zu verwalten und zu analysieren. Viele wollen diese Informationen dynamisch kombinieren, um neue, komplexere Inhalte zu erstellen. So lassen sich aus diesen Einzelteilen beispielsweise größere Verträge, Projektdokumentationen, Verkaufsunterlagen, Produktflyer und Unternehmenspublikationen wie Geschäftsberichte, Kundenmagazine und Mitarbeiterzeitschriften sowohl in digitaler Form als auch in gedruckter Form erstellen, wenn die Nachfrage dies erfordert.

Verlage und Unternehmen produzieren schon seit langem Magazine und Corporate Publishing. Obwohl die meisten als gedruckte Publikationen auf den Markt kamen, sind viele seit Jahren auch im Internet verfügbar. Und in letzter Zeit werden immer mehr Ausgaben für Tablets und Smartphones veröffentlicht.

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Insellösungen statt Effizienz

Für die Druckerzeugnisse von Medien- und Unternehmensverlagen galten über die Jahre hinweg einige allgemeine Grundsätze. Als Produkte linearer Arbeitsabläufe zeichneten sie sich durch aufwendige Layouts und gut recherchierte Artikel aus, die tief in die Details gingen.

Online-Publikationen brachten andere Vorteile mit sich, insbesondere schlankere Arbeitsabläufe und sehr aktuelle Inhalte. Jeder Bereich war eine Insel für sich, mit konventionellen Redaktionssystemen für den einen und Web-CMS für den anderen Zweck.

Die Ertragsschere klaffte anfangs weit auseinander, und Effizienz hatte aus Kosten-Nutzen-Erwägungen nicht die höchste Priorität. Diese Situation wurde noch verschärft, als Tablets auf den Plan traten. Die erste Priorität bestand darin, zu testen, was getan werden kann und was getan werden sollte, um Leser zu gewinnen.

Wenn „Liefer“-Systeme wie Twixl oder AEM mit Druck- und Web-„Produktions“-Systemen überhaupt verbunden waren, beschränkte sich diese „Integration“ oft auf wenig mehr als Copy & Paste. Vieles wurde manuell umformatiert und bearbeitet. Es war schon eine Herausforderung, iOS und iPads mit einer Auflösung von 1024×768 Pixeln zu bedienen, aber diese Komplexität wurde noch größer, als Android- und Windows-Tablets und das Retina-Display von Apple aufkamen. Die individuelle Aufbereitung von Publikationen für so viele verschiedene Formate war kaum noch möglich. Mit den Smartphones wurde der Gedanke an rein manuelle Arbeitsabläufe endgültig ad absurdum geführt.

Das Ergebnis dieser rasant ansteigenden Flut von digitalen Ausgabeformaten ist eine Flut von Inhalten und Daten sowie ein immenser Zeit- und Kostendruck, der Unternehmen, Vermarkter und Verleger zu überfordern droht.

Es ist an der Zeit, einen neuen Kurs einzuschlagen.

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