Carsten | 31. August 2023

KI-Content für vjoon K4 und vjoon seven

Welchen Chancen und Risiken ergeben sich durch KI?

2008 benötigte der weltweit führende Audio-Streaming-Dienst Spotify volle 5 Monate, um auf 1 Million Nutzer zu kommen. Vierzehn Jahre später schaffte ChatGPT die Million bereits nach 5 Tagen und löste, begleitet durch enorme Medienpräsenz, einen riesigen Hype rund um das Thema Künstliche Intelligenz (KI) aus. Natürlich war KI im Jahr 2022 nichts wirklich Neues, aber von heute auf morgen bahnte es sich seinen Weg in das tägliche Leben. Plötzlich war alles denkbar. Schon im Jahr eins seiner Existenz bestand ChatGPT in den USA Anwaltsprüfungen besser als 90 % der Prüflinge, konnte Websites auf Grundlage einer bloßen Zeichnung erstellen, programmierten Code auf Fehler hin überprüfen und nach einem Blick in den Kühlschrank einen Vorschlag für das Abendessen machen. Allein dieser Bot ist schlauer und vielseitiger als alle Computerprogramme vor ihm.

Während sich die einen mit KI-Anwendungen bereits auf dem Weg ins Paradies wähnen, sehen andere auch die kritischen Aspekte. Da ist zum Beispiel der Effekt des sogenannten Halluzinierens: dabei leitet eine KI Daten ab, die frei aus dem während des Trainings Gelernten zusammengestellt sind und damit gelegentlich Studien und Aussagen zitiert, die fern jeglicher Tatsache sind. Quasi „Fake News“. Auch stellt sich bei der Nutzung von KI immer eine Urheberrechtsfrage. Nicht nur in Bezug auf die Trainingsdaten selbst, sondern auch in Bezug auf die erzielten Ergebnisse – nicht immer ist man alleiniger Rechteinhaber. Oft räumt man dem Hersteller des eingesetzen KI-Tools Rechte an den erzielten Ergebnissen ein, oder die Nutzung ist nicht kostenlos. KI ist zudem ein Begriff, der aktuell auf viele Etiketten geschrieben wird, obwohl es sich manchmal bei genauer Betrachtung eher um Automatisierungen handelt. Wieviel Intelligenz steckt heute tatsächlich in KI, wenn KI eigentlich nur bestehende Daten auswertet und neu kombiniert? Ist die Kreativität einer KI der eines Menschen ebenbürtig und wird KI künftig auch in der Lage sein, mit der intrinsischen Motivation eines Menschen, also aus eigenem Antrieb, etwas gänzlich Neues zu schaffen?

Ohnehin stellen sich ethisch und moralisch bedeutende Fragen: Ist es überhaupt in unserem Sinne, das große Tech-Konzerne darüber entscheiden, welche Trainingsdaten verwendet werden? Welche und wieviele Arbeitsplätze gehen durch den Einsatz von KI-Tools eventuell verloren? Welche Risiken für unsere eigene Existenz gehen wir mit immer höher entwickelten KIs ein? Einige Antworten werden wir erst mit der Zeit bekommen. Einigermaßen realistisch ist allerdings, dass uns KI und KI-Anwendungen immer häufiger in unserem Alltag begegnen werden.

Aber welche Anwendungsfälle gibt es überhaupt im Bereich Content Management?

Neben der Tatsache, dass die Menge an produziertem Content noch schneller wachsen wird als bisher schon, beobachten wir in Sachen KI derzeit verschiedene Anwendungsbereiche, vor allem im Hinblick auf Texte und Bilder. Gerade die hohen Kosten bei der Produktion oder Lizenzierung von Bildern können durch den Einsatz von KI gesenkt werden. Hier ist zum Beispiel unser langjähriger Partner Adobe schon sehr weit. So wurden bereits generative KI-Funktionen von Adobe Firefly in Anwendungen der Creative Cloud integriert. Für vjoon Kunden ist das doppelt gut. Wenn beispielsweise Motive eines Layouts kurzfristig geändert werden sollen, oder verschiedene Farbvarianten einer Produktabbildung benötigt werden, kann das direkt mit den kreativen Tools von Adobe erfolgen und die Ergebnisse werden wie bisher im Publishing-System vjoon K4 beziehungsweise im Digital Asset Management-System vjoon seven verwaltet. Letzteres gilt natürlich auch für Bilder, die mit Midjourney, Dall-E oder ähnlichen KI-Tools erzeugt werden. Insgesamt bleibt für vjoon Kunden alles so einfach wie gewohnt, aber erweitert um die faszinierenden Möglichkeiten von generativer KI.

Auch bei Texten sehen wir verschiedene Möglichkeiten. Überwiegend besteht aktuell der Wunsch, Texte mit Hilfe von KI zusammenzufassen, zu verkürzen oder zu verlängern. Das Zusammenfassen ergibt sich oft bei Digital-First, wenn längere Texte auf Basis vorgegebener Zeichenmengen für Print-Layouts angepasst werden sollen, aber auch grundsätzlich für Social Posts und Headline-Vorschläge. Dem reinen Erstellen eines komplett neuen Textes zu einem bestimmten Thema stehen viele unserer Kunden aufgrund der oben genannten Vorbehalte allerdings noch sehr kritisch gegenüber, dennoch lassen sich die passenden KI-Tools durchaus für eine erste Recherche nutzen. Auch Suchmaschinenoptimierung (SEO) für Online-Texte ist ein Thema, denn KI-Tools sind hervorragend geeignet für Aufgaben wie Keyword-Recherche, Verteilung und Performance-Optimierung.

Freie Wahl. Alles geht.

Es gibt aktuell schon sehr viele gute Tools für KI-generierte Texte und Bilder. Die großen Tech-Konzerne wie Adobe, Microsoft und Google investieren sehr stark in diesen Bereich und integrieren ihre Tools inzwischen direkt in Anwendungen wie Photoshop, Illustrator und Office oder in Browser wie Chrome und Edge. Darüber hinaus gibt es bereits Plug-ins für Adobe InDesign und InCopy, die mit etablierten KI-Tools wie ChatGPT und Dall-E von OpenAI arbeiten. Sinnvoll kombiniert erleichtern KI-Tools sogar die Erstellung ganzer Printmagazine – was einige unserer Kunden bereits ausführlich testen. 

Je umfangreicher KI allerdings eingesetzt wird, desto wichtiger ist die abschließende Prüfung durch Menschen – darüber sind sich im Grunde alle einig. Wie viel KI man am Ende einsetzt, ist eine unternehmerische Entscheidung, die rein technische Entwicklung befindet sich allerdings noch am Anfang. Das Gute ist, für vjoon Kunden bleibt es denkbar einfach, denn sie können mit KI-Tools ihrer Wahl arbeiten und die Ergebnisse mühelos in K4 und seven einbinden und verwenden.

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